Samstag, 26. Januar 2008

Worte, die vor die Hose gehen: Kommunikation ist immer noch das beste Verhütungsmittel

So, meine Lieben, heute geht’s zur Sache: Sex.

Oder eben nicht. Denn nichts kann mehr in die Hose gehen als der verbale Versuch, sein Gegenüber zum Öffnen derselben zu motivieren. Ich belästige Sie mit Binsenweisheiten, gewiss. Warum jedoch – zefix noch einmal! – werden immer noch so viele erste Worte ausgesprochen, die sogleich die letzten bleiben? So stirbt unser Land bald aus. Dämliche Reden haben einen Pearl-Index von null: Der Welt ist noch keine einzige darauf erfolgende Befruchtung überliefert.
Soll ich zur Miseren-Illustration die Truhe meines einschlägigen Erfahrungsschatzes lüpfen?

Einst begab ich mich als unbemannte Raumsonde in mein ausgelagertes Wohnzimmer. Dort rief die Natur, ich folgte. Kurz vor Erreichen des stillen Örtchens wurde einer laut, den die Natur offensichtlich anderweitig plagte. Nach kurzem Hallihallo zerstörte er das ohnehin durch die mangelnde Lieblichkeit des Ortes kaum keimende Pflänzchen der Liebe: „He, nimmst du eigentlich Anabolika?“ Ich ließ meinem Fluchtreflex freien Lauf. Jede Frau sollte so handeln. Mehr davon? Eine Bekannte wurde einst mit „Studiast du Pädagogik oder Schönheit?“ angeplaudert. Eine andere mit „I bin da Prinz von Linz und i nimm di heit mit ham!“ Unschön.

Doch Hand aufs Herz statt Faust aufs Aug: Die verbalen Rohrkrepierer brechen im Nachbericht das Eis auf jeder Party. Also immer nur her damit! Damit Sie mir nicht vor dem Lokus auflauern müssen, bemühen Sie bitte das Internet.

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