Freitag, 18. Oktober 2013

Don't drink and drive me crazy

Neulich war ich in China, dort hatte ich konkrete Erlebnisse mit der Überbevölkerung. Seitdem lache ich nicht mehr über Stronach, der Chinesen-Einmärsche fürchtet. Sie sind so unglaublich viele! Vielleicht hat mich einfach der Kontrast zur Welser Innenstadt fertig gemacht. Wer da Zeit zu verbringen hat, dem steigt schnell die Einsamkeit ins Herz. Sie kennen das Bild mit der Neutronenbombe – Mensch geht, Haus steht. Daran muss ich am Stadtplatz oft denken.
Nur an manchen Tagen gibt's hier chinesische Verhältnisse, wenn nämlich die Bevölkerung öffentlich und flächendeckend alkoholisiert werden soll. Beim Public Viewing etwa, oder bei Adventmärkten. Punsch und Bier, die sozialen Schmiermittel, nehmen die Angst. Aber wovor? Leiden die WelserInnen an kollektiver Agoraphobie?
Oder hat ihnen nie jemand gesagt, dass der öffentliche Raum ihnen gehört? Mach' ich gern: Die Stadt gehört euch! Weil ich schon dabei bin: Nichts gegen das Saufen. Öffentlich gelebte Nüchternheit ist aber auch super, vor allem, wenn einen abseits der geschützten Umgebung des Wirtshaustisches ein politischer Mitteilungsdrang überkommt. Wenn wir da weiter so dumm tun, kommt uns der Chines'!

 Eine Geschichte voller Missverständnisse: Wels und seine Beziehung zu größeren Städten. Abgebildet: "Wels grüßt Wien"