Samstag, 12. Januar 2008

Das Spaßpotenzial von Geschlechtsumwandlungen: Kurzes Haar macht dickes Fell

2008 ist über uns hereingebrochen und bietet uns massig Zeit zur Veränderung. Wie wär’s etwa mit einer Geschlechtsumwandlung? Das kostet nicht viel und macht Spaß. Vorausgesetzt, Sie lassen sich nicht Ihre sekundären Geschlechtsmerkmale wegschnippeln, sondern nur das Haupthaar. Ich schreibe aus Erfahrung.
Lange Zeit trug ich mein Haar kurz. Seit kurzem ist es wieder lang. Mit kurzem Flausch können Sie sich als Frau ein dickes Fell zulegen. „Sehr geehrter Herr Meindl!“ schrieb die Leserschaft, „Burschi!“ rief der Chef, launig mit dem Auge zwinkernd. „Der junge Mann war vor mir dran“ der ältere Herr in der Brotboutique. Über Mutmaßung bezüglich meiner sexuellen Orientierung breite ich dezent den Mantel des Schweigens, aus dem nur ein „Nicht alle Frauen mit kurzen Haaren wohnen am anderen Ufer“ hervorragen soll.

Spannend jedenfalls, dass die geschlechterunsensiblen Anreden auf einen Schlag versiegten, als im vorliegenden Blatt ein aktualisiertes Langhaar-Bildnis meiner selbst erschien. Schade irgendwie.

Warum also die Rückbesinnung zur haargewordenen Weiblichkeit? Davon kündet folgender Dialog mit einem Bekannten:
Ich, launig mit dem Auge zwinkernd: Wüüst a Bier?
Er (3): Owa des is jo nu nix für Kinda!
Ich: Bist eh scho a klaana Mau.
Er: Owa nu ned so a großa wia du.

Nun, mein Fell ist also jetzt dick genug. Und ebenjenes zieh’ ich künftig all jenen über die Ohren, die mir noch einmal mit „Burschi“ kommen!

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