Mittwoch, 17. Dezember 2014

Utopien für Wels: Rare Bären und Beuschlvariationen

Linz war einmal Kulturhauptstadt und hoffte, vom Touristentsunami getroffen zu werden. Ich wollte meinen Beitrag leisten und schickte dem Bürgermeister damals einen lieben Brief mit Ideen, etwa der Anschaffung eines Pandazwillingspärchens. Was soll ich sagen? Meine Utopien wurden verschmäht, Linz blieb Linz. Da ich nun oft in Wels zu Gast bin, soll es meine Tipps bekommen. Gratis!
Erstens: Die Pandas für das Affenhaus. Den Ledererturm schief stellen. Ein Madonnenblutwunder in der Stadtpfarrkirche. Eine bizarre Spezialität erfinden, Pferdelebkuchen oder Beuschlkonfekt. Ein arges Viertel bauen, ähnlich der Pullman-City, in der abends malerische Schießereien fingiert werden: für Hip-Hop-Touristen, denen LA Compton zu fade ist (und nein, nein, dreimal nein: die Noitzmühle ist KEIN Ghetto, hören Sie auf, mir das einzureden). Meine Lieblingsidee: Die Traun über den Stadtplatz umleiten und jeden Freitag ein bombastisches Piraten-Seeschlachtsspektakel abfackeln.
Die Umsetzung kostet natürlich. Sie können aber auch auf meine Utopie pfeifen und selbst draufkommen, dass Wels eine STADT sein könnte, ein befreiender, urbaner Raum voller Potenziale. Die Alternative wären Pandas.

Die Noitzmühle ist kein Ghetto, die Pernau natürlich schon.