So!
Das war's jetzt. Ich schreibe für das Welser keine Kolumne
mehr. Bevor ich mich aber zum ersten Opfer der neuen Welser Obrigkeit
hochjazze, möchte ich der Wahrheit die Ehre geben: Das habe ich mir
selbst zuzuschreiben. Wollte ich mich denn je in Wels integrieren?
Ich esse kein Schweinefleisch (die armen Tiere). Ich spreche kein
Hochdeutsch (Ostmittelbairisch). Ich stamme aus dem Nordosten
(Urfahr) und sehe aus wie von noch weiter drüben
(mindestens České
Budějovice). Christin im engeren Sinne bin ich auch nicht (Sünden
in Gedanken, Worten und Werken). Am schlimmsten wiegt vielleicht,
dass ich mich einmal für den Maskenball der SPÖ Wels (Thema "1001
Nacht") als Taliban verkleidet und neben dem neuen
Ex-Bürgermeister posiert habe. Davon gibt's Beweisfotos. Aus diesen
und noch viel mehr Gründen ist mir Ihre aktuelle Bürgermeisterswahl
so nachvollziehbar. Andreas Rabl hatte bei weitem die bessere Frisur!
Meiner Abschiebung möchte ich selbst vorauseilen und einfach wieder
öfter in Linz ausgehen, ist ja eine sichere Drittstadt. Lassen Sie
mich nur ab und zu, wenn ich Sehnsucht habe, das Affenhaus besuchen.
Säkuläre Predigten, törichte Verkündigungen, haltloses Gemosere, dumme Utopien und liebe Gschichterln.
Montag, 9. November 2015
Donnerstag, 13. August 2015
24 Stunden Ärger
Jüngst
wehten mich günstige Winde nach New York, da ist die Rückkehr
natürlich ein wenig herb – vom Urbanitätsgrad her,
zwischenmenschlich komme ich eh gern wieder nach Wels. Was mir
"drüben" ins Auge fiel: In den Staaten hat's sehr viele
fußkranke Leut. Paradox, zumal eigentlich wir Österreicher die
Nachfahren der bei der Völkerwanderung marod hängengebliebenen
Hunnen sind. Die Amerikaner scheinen jedenfalls bei der körpereigenen
Infrastruktur sparen zu müssen. Verständlich, eine Knieoperation
kostet auf Amerikanisch mehr als ein Jeep. Aber unverständlich: Auch
die hatscherten Amis sind gegen eine Gesundheitsversicherung! Schon
interessant, wie es den Pharmakonzernen gelingt, die kleinen Leute
gegen ihre Interessen wählen zu lassen.
Das ist der Link zu Wels. Auch hier wählt man gegen seine Interessen. Zum Beispiel eine Partei, der wir das Hypofiasko zu verdanken haben, und die jetzt ganz laut schreit, dass das ein Skandal sei, und überhaupt, die Ausländer! Die den minderbemittelten Mietern die Wohnbeihilfe wegnehmen und den Eigenheimschaffern und Grünraumzersiedlern geben möchte. Man könnt sich so ärgern, 24 Stunden, sieben Tage die Woche! Aber in die USA auswandern werde ich nicht, wegen meiner schlechten Knie. Und dem grauslichen Kaffee.
Das ist der Link zu Wels. Auch hier wählt man gegen seine Interessen. Zum Beispiel eine Partei, der wir das Hypofiasko zu verdanken haben, und die jetzt ganz laut schreit, dass das ein Skandal sei, und überhaupt, die Ausländer! Die den minderbemittelten Mietern die Wohnbeihilfe wegnehmen und den Eigenheimschaffern und Grünraumzersiedlern geben möchte. Man könnt sich so ärgern, 24 Stunden, sieben Tage die Woche! Aber in die USA auswandern werde ich nicht, wegen meiner schlechten Knie. Und dem grauslichen Kaffee.
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