Bitte,
ich möchte auch noch was zum Heer sagen! Obwohl Ihnen das bestimmt
schon zu
Hals, Nasen, Ohren heraushängt. Aber hier besteht keine Lesepflicht,
Sie können sofort aufhören. Außerdem denken Christen in anderen
Zeitspannen, da sind 2000 Jahre alte Debatten auch noch relevant.
Hier
bitte meine Idee zur Armeereform und Weltrettung. Erstens: Krieg ist
schlecht. Zweitens: Kinder brauchen Waffen. Auch Mädchen! Zur
Erläuterung biete ich mich gerne als Beispiel an: Im vorhergehenden
Jahrtausend war ich das kriegslüsternste Kind zwischen Texas und
Kabul. Heute bin ich Friedensfetischistin. Ich streite nicht einmal
mehr im Wirtshaus, wenn Daumen, Haare und Fliegen in der Suppe sind.
Achten
Sie in der Pädagogik unbedingt auf rechtzeitiges Abrüsten! Noch vor
der Pubertät, in der Kinder tatsächlich schon Schaden anrichten
können. Dann muss ganz und gar Schluss sein mit dem Kriegsunsinn,
also auch in Computern, Kinos, Köpfen, Kasernen. So.
Wer
bis hierher gelesen hat, soll zum Schluss mit einer nichtfiktiven
Schnurre belohnt werden: Ein Bekannter musste Assistenzeinsatz an der
ungarischen Grenze leisten. Eines Nachts griff man acht verschreckte
Flüchtlinge auf. Der Bekannte schwamm innerlich in Mitleid. Die
Asylwerber wurden in die Kaserne gebracht. Als sie dort erneut
gezählt wurden, hatten sie sich wundersam vermehrt. Der Neuzugang
stand leicht schwankend da. Es gab große
Verständigungsschwierigkeiten, da er – anders als die ersten acht
– des Englischen, nein: des Sprechens nicht mächtig war. Es
dauerte, bis sich das Rätsel entzauberte: Ein Burgenländer hatte
sich in einen Vollrausch und sein Auto in den Graben versetzt, dabei
war er unter die Flüchtlinge geraten.
Sagen
Sie, was Sie wollen, ich finde die Geschichte schön.
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