Freitag, 11. Januar 2013

Kinder an die Waffen!

Bitte, ich möchte auch noch was zum Heer sagen! Obwohl Ihnen das bestimmt schon zu Hals, Nasen, Ohren heraushängt. Aber hier besteht keine Lesepflicht, Sie können sofort aufhören. Außerdem denken Christen in anderen Zeitspannen, da sind 2000 Jahre alte Debatten auch noch relevant.
Hier bitte meine Idee zur Armeereform und Weltrettung. Erstens: Krieg ist schlecht. Zweitens: Kinder brauchen Waffen. Auch Mädchen! Zur Erläuterung biete ich mich gerne als Beispiel an: Im vorhergehenden Jahrtausend war ich das kriegslüsternste Kind zwischen Texas und Kabul. Heute bin ich Friedensfetischistin. Ich streite nicht einmal mehr im Wirtshaus, wenn Daumen, Haare und Fliegen in der Suppe sind.
Achten Sie in der Pädagogik unbedingt auf rechtzeitiges Abrüsten! Noch vor der Pubertät, in der Kinder tatsächlich schon Schaden anrichten können. Dann muss ganz und gar Schluss sein mit dem Kriegsunsinn, also auch in Computern, Kinos, Köpfen, Kasernen. So.
Wer bis hierher gelesen hat, soll zum Schluss mit einer nichtfiktiven Schnurre belohnt werden: Ein Bekannter musste Assistenzeinsatz an der ungarischen Grenze leisten. Eines Nachts griff man acht verschreckte Flüchtlinge auf. Der Bekannte schwamm innerlich in Mitleid. Die Asylwerber wurden in die Kaserne gebracht. Als sie dort erneut gezählt wurden, hatten sie sich wundersam vermehrt. Der Neuzugang stand leicht schwankend da. Es gab große Verständigungsschwierigkeiten, da er – anders als die ersten acht – des Englischen, nein: des Sprechens nicht mächtig war. Es dauerte, bis sich das Rätsel entzauberte: Ein Burgenländer hatte sich in einen Vollrausch und sein Auto in den Graben versetzt, dabei war er unter die Flüchtlinge geraten.
Sagen Sie, was Sie wollen, ich finde die Geschichte schön.